HÅKON
nach kurzem Besinnen.
Ja, – ich seh’s. Er ergreift Ingas Hand und wendet sich zu einem der Umstehenden. Torkell, Du warst ein treuer Mann in meines Vaters Dienst; führe diese Frau heim in Deine Herberge und sei gut zu ihr; – sie war Håkon Sverresson besonders teuer. – Gott segne Dich, meine Mutter, –ich muß jetzt zur Reichsversammlung. Inga drückt ihm die Hand und geht mit Torkell ab. Håkon schweigt eine Weile, dann tritt er vor und spricht mit klarer Stimme: Das Gesetz soll richten – es allein. Ihr Birkebeiner, die Ihr mit auf dem Oerething wart und mich zum König machtet, Ihr seid jetzt des Eids entbunden, den Ihr mir dorten geschworen habt. Du, Dagfinn, bist nicht mein Staller mehr; ich will weder mit Stallern noch mit Gefolge, weder mit Königsmannen noch mit eidverpflichteten Kämpen erscheinen; ich bin ein armer Mann; all mein Erbe ist ein Brustschmuck und dieser Goldreif – das ist zu geringes Gut, um so vieler wackern Mannen Dienste zu lohnen. Jetzt, Ihr andern Thronforderer, jetzt steht es gleich zwischen uns; ich will nichts vor Euch voraushaben, ausgenommen das Recht, das ich von oben empfing, – das kann und will ich mit niemand teilen. – Laßt blasen zur Reichsversammlung, und mögen Gott und das Gesetz des heiligen Olaf richten!
Er geht mit seinen Mannen links ab; Hörner- und Lurenklang aus der Ferne.