Sed non etiam statim post peccatum conveniens fuit Deum incarnari.
Primo quidem, propter conditionem humani peccati, quod ex superbia provenerat,
unde eo modo erat homo liberandus ut, humiliatus, recognosceret se liberatore indigere.
Unde super illud Galat. III, ordinata per Angelos in manu mediatoris,
dicit Glossa, magno consilio factum est ut, post hominis casum, non illico Dei filius mitteretur.
Reliquit enim Deus prius hominem in libertate arbitrii, in lege naturali, ut sic vires naturae suae cognosceret.
Ubi cum deficeret, legem accepit.
Qua data, invaluit morbus, non legis, sed naturae vitio,
ut ita, cognita sua infirmitate, clamaret ad medicum, et gratiae quaereret auxilium.
Ez ist zemerken, daz ez nit zehant bekomlich waz nach der sünden, daz got ingefleischet wurde.
Unde des bewisunge ist durch die eigenschaft der sünden, daz si kam von der hochvart.
Unde dar umbe was er zerlösenne in der wis, daz er die demüetigi erkande, daz er bedorfte eins erlösere.
Unde da von St. Paulus sprichet “Zuo den Galathen,” in dem dritten capitel: “Si was geordent in die hant des mitteleres übermitz die engele.”
Herüber sprichet die glose: “Es ist von einem (5) grozen rat geschehen, daz nach des menschen valle niht zehant gottis sun gesant wart.
Wan got der liez e die menschen in einen frigen willen in dere der naturen, daz er also sin creft alle erkante.
Unde do im gebrast, do enphieng er die e.
Unde do die e gegeben wart, in der wart vergraben die krankeit niht der e, sunder der naturen gebresten.
Also, swenne er erkante sin siecheit, daz er riefe den arzat unde gnade suochet der helfe.”