UTRUM HOMO POSSIT MERERI AUGMENTUM GATIAE VEL CARITAS
Respondeo dicendum quod, .... illud cadit sub merito condigni, ad quod motio gratiae se extendit.
Motio autem alicuius moventis non solum se extendit ad ultimum terminum motus, sed etiam ad totum progressum in motu.
Terminus autem motus gratiae est vita aeterna, progressus autem in hoc motu est secundum augmentum caritatis vel gratiae, secundum illud Prov. IV, iustorum semita quasi lux splendens procedit, et crescit usque ad perfectum diem, qui est dies gloriae.
Sic igitur augmentum gratiae cadit sub merito condigni.
Ez ist zemerken, ob der mensche verdienen müge die zuonemung der gnaden.
Ez ist zesagen, daz diz vellet under daz verdienen der glichwirdikeit, zuo dem daz sich streket die bewegde der gnaden.
Aber die bewegung etlichez bewegenden dinges, daz enstreket sich nit allein zuo dem iungsten ende der bewegde, sunder ouch zuo allem fürgang in der bewegung.
Aber daz ende der bewegunge der gnaden ist daz ewig leben, aber fürgank in dirre bewegde ist übermitz zuonemunge (417) der gnaden oder der minne, nach dem unde in den “Sprichwörtern” Salomons ist, in dem zehenden capitel, “Der gerehten phede gat für als ein schinendez lieht unde wehset biz zuo dem volkomnen tage,” der da ist der tag der gnaden.
Unde also dar umbe so vellet die zuonemunge der gnaden under die verdienunge der glichwirdikeit.