KÖNIG SKULE
wartet, bis die Mannen sich entfernt haben; die Spannung in seinen Zügen läßt nach; er sinkt nieder auf eine Bank.
Wie bin ich müde, totmüde! Tagaus und tagein inmitten dieses Schwarms zu stehen, lächelnd vorwärts zu blicken, als sei ich des Rechtes und des Sieges und des Glückes so unerschütterlich gewiß! Nicht einen Menschen zu haben, mit dem ich über das reden kann, was so schmerzhaft mich quält! Er springt mit einem Ausdruck des Entsetzens empor. Und dann die Schlacht bei Låka! Daß ich dort siegte! Håkon sandte sein Heer gegen mich; Gott sollte zwischen den beiden Königen richten und entscheiden, – und ich siegte, siegte, wie noch nie einer über die Birkebeiner gesiegt hat! Die Schilde standen fest im Schnee, aber keiner war dahinter; – die Birkebeiner rannten zum Walde, über Hochebenen und Forsten und Hügel, so weit die Füße sie tragen wollten. Das Unglaubliche geschah; Håkon verlor, und ich gewann. In diesem Sieg ist ein geheimes Grauen. Du großer Gott des Himmels, es gibt also kein sicheres Gesetz da oben, nach dem alles sich vollziehen muß? Recht zu haben, darin liegt keine siegende Macht? Leidenschaftlich abbrechend. Ich bin krank, ich bin krank! – Warum sollte das Recht nicht auf meiner Seite sein? Ist es nicht, als wollte Gott selber mich gewissermaßen davon überzeugen, da er mich siegen ließ? Grübelnd.