JULIAN.
Nicht konnte eine solche Botschaft mir ganz unerwartet kommen. Die Gaben, die sie bringen, sollen in meine Schatzkammer gebracht werden, und durch Euch lasse ich Eure Herrscher wissen, daß es meine Absicht ist, Freundschaft mit allen Völkerschaften zu halten, die sich nicht – weder mit Waffengewalt, noch mit Hinterlist– meinen Absichten in den Weg stellen. – Auf die Tatsache, daß man in Eurer fernen Heimat, verleitet durch mein Siegerglück, durchaus in mir eine Gottheit sehen will, lasse ich mich nicht weiter ein. Ich achte die Götter zu hoch, um mir in ihrer Mitte einen Platz anzumaßen, der mir nicht zukommt, obschon ich wohl weiß, daß des öfteren und zumal in den alten Zeiten Helden und Herrscher gelebt haben, die durch der Götter Gunst und Gnade so bevorzugt waren, daß schwer zu sagen ist, ob man sie zu den Sterblichen oder zu den Unsterblichen zu zählen habe. Indessen, – dergleichen zu entscheiden ist gewagt, selbst für uns Griechen. Um wieviel mehr erst für Euch? Also, genug davon! – Eutherios, Du wirst die Fremden zur Rast geleiten und dafür sorgen, daß es ihnen an nichts fehle.
Die Sendboten und ihr Gefolge verlassen den Saal, von Eutherios begleitet; Julian steigt von der Estrade herab; die Höflinge und Redner umringen ihn unter bewundernden Glückwünschen.