HERZOG SKULE
nach kurzem und düsterem Schweigen.
Håkon hat einen Sohn. Sein Geschlecht wird fortleben nach ihm. Stirbt er, so ist ein Anwärter da, der dem Throne näher steht als alle anderen. Alles glückt Håkon. Vielleicht ist er der unrechte; aber sein Glaube an sich selbst steht fest nach wie vor; der Bischof wollte ihn erschüttern, aber der Tod ließ ihm keine Zeit, Gott gab es nicht zu. Gott schirmt Håkon, – er ließ ihm den Stärkegürtel. Es ihm jetzt sagen? Jetzt schwören auf des Bischofs Aussage? Was würd’, es nützen? Keiner würde mir glauben, nicht Håkon, nicht die andern. Dem Bischof hätte er in der Sterbestunde geglaubt; der Zweifel hätte ihn vergiftet; aber es sollte nicht sein. Und so unerschütterlich wie die Zuversicht bei Håkon ist, so unerschütterlich ist bei mir der Zweifel. Welcher Mensch auf Erden vermöchte ihn auszujäten? Keiner, keiner. Die Eisenprobe ward bestanden, Gott hat gesprochen, und dennoch kann Håkon der unrechte sein, während ich mein Leben verspiele. Er setzt sich finster brütend an einen Tisch zur Rechten.