BRAND.
Brav! Da lehrst Du selbst den Tauben
Unsern unheilbaren Zwist,
Und woran’s am meisten fehle.
Denn kein Glauben ohne Seele.
Und nun sag’, wer eine ist,
Wer die Blume, die ihn würzte,
Nicht seit jenem Tag vermißt,
Da er taumelnd vorwärts stürzte.
Lustbetört, auf wüstem Pfade,
Jedes Rattenfängers Raub,
Macht Ihr Euch dem Leben taub;
Ausgebrannt erst, dürres Laub,
Tanzt Ihr vor die Bundeslade.
Haben Krüppel dann und Tröpfe
Ausgeschmeckt die letzten Töpfe, –
Hei, dann ist es Zeit, zu beten,
Zeit, den Heilsweg anzutreten.
In nichts mehr vom Tier verschieden,
Da sich jed Gepräg’ verlor,
Pocht Ihr an der Gnade Tor,
Sucht Ihr Gott, – als Invaliden!
Darum muß sein Reich vereisen.
Kann er wohl mit Seelengreisen
Seines Zepters Macht erweisen?
Heißt es nicht: Als Kind allein,
Wenn des Blutes Wellen rein
Noch und kräftig in dir kreisen,
Taugst du ihm zum Himmelserben,
Wirst du einst das Reich erwerben?
Alles Markten ist vergebens.
Kommt mit frischen Kinderwangen,
Männer, Weiber, denn gegangen
In den großen Dom des Lebens!