UTRUM FILIUS DEI ASSUMPSERIT PERSONAM
Respondeo dicendum quod aliquid dicitur assumi ex eo quod ad aliquid sumitur.
Unde illud quod assumitur oportet praeintelligi assumptioni,
sicut id quod movetur localiter praeintelligitur ipsi motui.
Persona autem non praeintelligitur in humana natura assumptioni, sed magis se habet ut terminus assumptionis, ut supra dictum est.
Si enim praeintelligeretur, vel oporteret quod corrumperetur, et sic frustra esset assumpta.
Vel quod remaneret post unionem, et sic essent duae personae, una assumens et alia assumpta; quod est erroneum, ut supra ostensum est.
Unde relinquitur quod nullo modo filius Dei assumpsit humanam personam.
Ez ist zemerken, ob der sun gotis an sich neme ein menschlich person.
Ez ist zesagen, daz etliches heizet angenomen, von dem daz es von etwem ist angenomen.
Unde da von so muoz man e verstan daz, daz da angenomen wirt, denne die annemung selber;
alse des gliches, daz da beweget wirt von einre stat zuo der andern, daz muoz man e verstan e die bewegunge.
Aber nu verstat man die persone niht e in der menschlicher naturen e die annemung, sunder si haltet sich mer alse ein ende der annemung, alse da vor gesprochen ist.
Wan unde were daz, daz man die personen e verstunt, eintweder so muost daz sin, daz die person zenihtü werden, unde also so were si vergebans angenommen,
oder si blibe nach der (33) einung, unde also so weren da zwo personen, einü die da angenomen hette unde ein die da angenomen were, unde daz were irrunge, alse da vor gesprochen ist.
Unde also ist zehalten, daz in dekeiner wis der sun gotis ein menschelich person an sich genomen habe.