Respondeo dicendum quod necesse est ponere in mente divina ideas.
Idea enim Graece, Latine forma dicitur, unde per ideas intelliguntur formae aliarum rerum, praeter ipsas res existentes.
Forma autem alicuius rei praeter ipsam existens, ad duo esse potest,
vel ut sit exemplar eius cuius dicitur forma;
vel ut sit principium cognitionis ipsius, secundum quod formae cognoscibilium dicuntur esse in cognoscente.
Et quantum ad utrumque est necesse .... formam esse finem generationis cuiuscumque.
Agens autem non ageret propter formam, nisi inquantum similitudo formae est in ipso.
Quod quidem contingit dupliciter.
In quibusdam enim agentibus praeexistit forma rei fiendae secundum esse naturale, sicut in his quae agunt per naturam; sicut homo generat hominem, et ignis ignem.
In quibusdam vero secundum esse intelligibile, ut in his quae agunt per intellectum; sicut similitudo domus praeexistit in mente aedificatoris.
Et haec potest dici idea domus, quia artifex intendit domum assimilare formae quam mente concepit.
Quia igitur mundus non est casu factus, sed est factus a Deo per intellectum agente ....
necesse est quod in mente divina sit forma, ad similitudinem cuius mundus est factus.
Et in hoc consistit ratio ideae.
Ez ist zemerken, daz von not in daz gotlich gemüet zesetzen ist bilde.
Daz da “ein bilde” heitzet in kriethscher zungen, daz heizet in latinen “ein forme”; unde dar umbe so verstat man übermitz die bilde die formen der ander dinge, die da übermitz sich selber sint.
Aber die forme etliches dinges, die ane daz ding ist, daz mag si in alse zuo zwein dingen.
Eintweders: daz ez si ein bilde dez, dez forme ez geheizen ist;
oder: daz ez si ein beginne sins erkennens, nah dem unde die formen der erkentlichen dinge, daz man da sprichet, daz si sin in dem bekennenden.
Unde alse vil alse in ietwederm, so ist daz von not, daz die forme si ende der geberunge eins ieklichen dingens.
Aber daz wirkende daz enworhte niht durch (301) die forme, ez enwere denne, daz die glichnüsse selbe der forme in im were.
Und daz geschihet in zweier hande wis.
Wan in etlichen würkenden dingen in den so ist vor die glichnüsse dez dinges, daz da gewerden hat, nach einem natürlichen wesen, alse in den dingen, die da wirkent übermitz die nature; alse der mensche der gebirt einen menschen, unde daz für ein für.
Aber in etlichen dingen nah einem verstentlichen wesen, als in den dingen, die da wirkent übermitz daz verstan; alse die glichnüsse dez huses ist vor in dem gemüet dez meisters.
Unde daz mag heizen ein bilde dez huses, wan der kunstmeister meinet daz hus zeglichen der formen, die er enphangen hat mit sinem gemüete.
Unde dar um so ist die welt niht geschaffen von geschihte, sunder si ist geschaffen von got übermitz daz wirkende verstan.
Unde dar umbe so ist notdürftig, daz in dem gotlichen gemüet si ein forme, zuo welcher (302) glichnüsse die welt geschaffen si.
Unde in dem so bestat die eigenschaft dez bildez.