▪ See above, section CONC.
▪ Horovitz1926[=
KU]: 95: »Q 18:8 heißen die Siebenschläfer
ʔaṣḥāb al-kahf wa’l-raqīm. Clermont-Ganneau,
Études d’archéologie orientale III: 295, wollte darin mit al-Muqaddasī die Ortschaft al-Raqīm im Ostjordanland unweit ʕAmmān sehen, wo sich eine Höhle befindet. Doch steht nichts weiter fest, als daß man in nachkoranischer Zeit den Ort – wenn es im Koran einer ist – dorthin verlegte, vgl. zur Kritik dieser Gleichsetzung auch Huber,
Die Wanderlegende von den Siebenschläfern, 236ff. Eher ist vielleicht an die Bedeutung ‘Schrift’ zu denken, um so mehr als in Q 83:9
kitāb marqūm vorkommt und die bleiernen Tafeln, auf welche die Jünglinge ihre Namen schrieben, in den verschiedenen Texten ausdrücklich hervorgehoben werden (Guidi,
Testi, 20, 70f.
lawḥē men abrā; Cod. Sachau 321
lawḥē de abrā). Von den Deutungen, die die arabische Tradition sonst noch für
al-raqīm gibt, ist die eine, derzufolge darin der Name des Q 18:17 erwähnten Hundes zu sehen sei, auch in einem dem ʔUmayya zugeschriebenen Verse zu finden (Fragment 8,2 Schulthess); er stimmt jedoch mit Q 18:8,17 so nahe überein, daß er als unecht gelten muß). Neuerdings will Torrey (
A Volume of Oriental Studies Presented to E. G. Browne, 457f.)
raqīm als Verlesung von
dqym deuten, das seinerseits fälschlich für Syr
dqys stehe, der syrischen Umschreibung des Namens Decius. Aber koranische Namensformen, die auf Verlesung beruhen, sind sonst nicht nachweisbar, und selbst wenn man grundsätzlich eine Entstehung koranischer Namen aus Verlesung für möglich halten sollte, so bliebe immer noch der Artikel unerklärt; daß Muḥammad ihn von sich aus einem fremden Eigennamen vorgesetzt hätte, stimmt ebenfalls nicht zu seiner sonstigen Gewohnheit. Auch wird im Verlauf der Erzählung von den Siebenschläfern selbst im Koran sonst kein einziger der Beteiligten mit Namen genannt.«
▪ Jeffery1938: »
al-Raqīm is mentioned at the commencement of Muḥammad’s version of the story of the Seven Sleepers. The Commentators present the widest divergences as to its meaning. Some take it as a place-name, whether of a village, a valley, or a mountain. Some think it was a document, a
kitāb or a
lawḥ. Others consider it the name of the dog who accompanied the Sleepers; others said it meant an inkhorn, and some, as Ibn Durayd, admitted that they did not know what it meant. / Their general opinion is that it is an Ar word, a form
FaʕīL from √RQM, but some, says al-Suyūṭī,
Itq, 321, said that it was Grk, meaning either ‘writing’ or ‘inkhorn’ in that tongue. / The probabilities are that it is a place-name, and represents [Syr]
rqm ḏgānā, otherwise known as
rqm bmr brā ḏṣyn, a place in the desert country of S. Palestine,
1
very much in the same district as the Muslim geographers place
al-Raqīm.
2
,3
«
▪ Paret1980 (Konk.) 310: »Vielleicht ist das Wort im Sinn von “Inschrift” gemeint, wobei an die bleiernen Tafeln zu denken wäre, auf denen nach christlicher Überlieferung die Namen der Siebenschläfer verzeichnet waren« (i.e., perh. ‘inscription’, sc. on the lead tablet on which, acc. to Christian tradition, the names of the Sleepers were inscribed)
▪ Luxenberg2000: 65-67 suggests that
al-raqīm is a misreading for
al-ruqād and translates accordingly: ‘Meinst du etwa, daß die Leute der Höhle und des
Schlafes unter unseren Zeichen wunderlich waren?’
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