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Thomas de Aquino: Summa Theologica

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Click to Expand/Collapse OptionSUMMA THEOLOGICA III,1-75
Click to Expand/Collapse OptionIII SENTENTIA, 1,1
Click to Expand/Collapse OptionSUMMA THEOLOGICA I-II,4-112
Click to Expand/Collapse OptionOPUSCULUM XXIII
Click to Expand/Collapse OptionSUMMA THEOLOGICA, I,4-32
Click to Expand/Collapse OptionQUDLIBET IV-VIII
Click to Expand/Collapse OptionOPUSCULUM XXII
Click to Expand/Collapse OptionSUMMA THEOLOGICA, I-II,112-114
Respondeo dicendum quod unicuique rei conveniens est illud quod competit sibi secundum rationem propriae naturae, sicut homini conveniens est ratiocinari quia hoc convenit sibi inquantum est rationalis secundum suam naturam.  Ipsa autem natura Dei est bonitas, ut patet per Dionysium, I cap. de Div. Nom.  Unde quidquid pertinet ad rationem boni, conveniens est Deo.  Pertinet autem ad rationem boni ut se aliis communicet, ut patet per Dionysium, IV cap. de Div. Nom.  Unde ad rationem summi boni pertinet quod summo modo se creaturae communicet.  Quod quidem maxime fit per hoc quod naturam creatam sic sibi coniungit ut una persona fiat ex tribus, verbo, anima et carne, sicut dicit Augustinus, XIII de Trin.  Unde manifestum est quod conveniens fuit Deum incarnari. 
Ez ist zewissen, daz einem ieklichen dingen bekömlich ist, daz im bekümit nach der eigener reden der eigener naturen, alse dem menschen bekümet zeredenne: Wan diz bekümit im in deme unde er [re]delichen ist nach siner naturen.  Aber die nature gotis ist die guotheit, alse ez offenbar ist übermitz Dyonisium, in dem ersten capitele “Von den götlichen namen.”  Unde dar umbe: alles, daz da behöret zuo der reden der guotheit, daz bekümet got.  Nu behöret daz zuo der reden der guotheit, daz si sich gemeinet, alse ez offenbar ist übermitz Dyonisium, in dem vierden capitel “Von den götlichen namen.”  Unde dar umbe so behöret zuo dem öbersten guot, daz es sich in der höchsten wise gemeine den creaturen.  Unde daz geschit (1) aller meist übermitz daz, daz “er im zuofüeget also die geschaffenen naturen, daz dü niderste persone wirt von drin, daz ist von dem worte unde von der sele unde von dem fleische,” alse St. Augustinus sprichet in dem vierden capitele “Von der driveltikeit.”  Under dar umbe so ist ez offenbar, daz got behörlich was, daz er ingefleischet wurde. 
Respondeo dicendum quod ad finem aliquem dicitur aliquid esse necessarium dupliciter, uno modo, sine quo aliquid esse non potest, sicut cibus est necessarius ad conservationem humanae vitae; alio modo, per quod melius et convenientius pervenitur ad finem, sicut equus necessarius est ad iter.  Primo modo Deum incarnari non fuit necessarium ad reparationem humanae naturae,  Deus enim per suam omnipotentem virtutem poterat humanam naturam multis aliis modis reparare.  Secundo autem modo necessarium fuit Deum incarnari ....  Unde dicit Augustinus, XIII de Trin., ostendamus non alium modum possibilem Deo defuisse, cuius potestati omnia aequaliter subiacent, sed sanandae miseriae nostrae convenientiorem alium modum non fuisse. 
Ez ist ze merken, daz zuo etlichem ende etwaz heizet notdurftig in zweier hant wis; ein wis ane daz etwaz niht gesin enmag, alse die spise, dü ist notdürftige zuo der wandelunge menscheliches lebennes; ein anders, übermitz daz man bekenlicher unde bas kumet zuo dem ende, alse daz ros notdurftig ist zuo dem wege.  Nach der ersten wis so enwas niht notdurftig, daz got ingefleischet wurde zewiderbringenne menscheliche nature.  Wan got, der moht übermitz sin algeweltig craft die menschlichen naturen in einer andern wis wol widergebraht han.  Aber in der andern (2) wis so was es notdürftig, daz got ingefleischet wurde.  Unde da von sprichet St. Augustinus, in dem drizehenden capitel “Von der driveltikeit”: “Wir zeigen daz, daz ez got niht in einer andern wis müglich was, des gewalt glichelichen ellü ding undertenig sint, sit daz dekein ander wis behörlicher was, das gesunt gemachet wurde unser krankeit.” 
Respondeo dicendum quod aliqui circa hoc diversimode opinantur.  Quidam enim dicunt quod, etiam si homo non peccasset, Dei filius fuisset incarnatus.  Alii vero contrarium asserunt.  Quorum assertioni magis assentiendum videtur.  Ea enim quae ex sola Dei voluntate proveniunt, supra omne debitum creaturae, nobis innotescere non possunt nisi quatenus in sacra Scriptura traduntur, per quam divina voluntas innotescit.  Unde, cum in sacra Scriptura ubique incarnationis ratio ex peccato primi hominis assignetur, convenientius dicitur incarnationis opus ordinatum esse a Deo in remedium peccati, ita quod, peccato non existente, incarnatio non fuisset.  Quamvis potentia Dei ad hoc non limitetur, potuisset enim, etiam peccato non existente, Deus incarnari. 
Ez ist zemerken, daz wane sint, ob der mensche niht gesündet hette, ob den noch got ingefleischet wer worden.  Etlich sprechent, es were geschehen.  Aber die andern sprechent dar wider.  Der widersprache man aller meiste volget.  Wan dü ding, dü da alleine koment von götlichem willen, über daz behörlich wesen der creaturen enmag ez uns niht erkant werden, niht wan also vil, als es in der heiligen schrift geoffenbart wirt, übermitz welchü schrift uns gottes wille geoffenbart wirt.  Unde sit daz den in aller der (3) heiligen schrift allenthalben bezeichent si, daz von der ersten sünden des ersten menschen die rede der infleischung si, so ist behörlichen ze sagen, daz daz werke der infleischunge geordent wurde von gotte, daz es were in einer arzenien der sünden, also, so daz die sünde niht gewesen were, daz ouch die infleischunge niht gewesen were.  Wie wol daz die maht gotis dar zuo niht gezellet were: Er mohte wol ingefleischet sin worden, ob die sünde noch denne niht gewesen were. 
Respondeo dicendum quod certum est Christum venisse in hunc mundum non solum ad delendum illud peccatum quod traductum est originaliter in posteros, sed etiam ad deletionem omnium peccatorum quae postmodum superaddita sunt,  non quod omnia deleantur (quod est propter defectum hominum, qui Christo non inhaerent, secundum illud Ioan. III, venit lux in mundum, et dilexerunt homines magis tenebras quam lucem), sed quia ipse exhibuit quod sufficiens fuit ad omnem deletionem.  Unde dicitur Rom. V, non sicut delictum, sic et donum, nam iudicium ex uno in condemnationem, gratia autem ex multis delictis in iustificationem.  Tanto autem principalius ad alicuius peccati deletionem Christus venit, quanto illud peccatum maius est. 
Ez ist zemerkenne, daz sicher ist, daz Christus komen si in dis welt, niht alleine daz er vertilken wolte die sünde, die da gezogen waz ursprünglich in die nachkömlinge, sunder ouch zevertilkenne alle die sünde, die dar nach übergevallen sint.  Niht daz si alle vertilket werden (unde daz ist von gebresten der menschen, die Christo niht anhangent, nach St. Johannis worte in dem dritten capitel: “Daz lieht ist komen in dis welt, unde die menschen minte mer die vinsternüsse (4) denne daz lieht”), wan er erbot aber dar, des genuog waz zuo einer wollusti aller menschen.  Dar umbe sprichet St. Paulus, “Zuo den Romeren,” in dem fünften capitel: “Niht also die sünde ist, daz als die gabe si, wan das urteile ist von eime in ein verdampnüsse, aber die gnade ist von vil sünden in ein gerehtigung.”  Unde also vil so kam Christus ze vorderst ze troste etlicher sünden, alse vil alse die sünde grözer was. 
Sed non etiam statim post peccatum conveniens fuit Deum incarnari.  Primo quidem, propter conditionem humani peccati, quod ex superbia provenerat,  unde eo modo erat homo liberandus ut, humiliatus, recognosceret se liberatore indigere.  Unde super illud Galat. III, ordinata per Angelos in manu mediatoris,  dicit Glossa, magno consilio factum est ut, post hominis casum, non illico Dei filius mitteretur.  Reliquit enim Deus prius hominem in libertate arbitrii, in lege naturali, ut sic vires naturae suae cognosceret.  Ubi cum deficeret, legem accepit.  Qua data, invaluit morbus, non legis, sed naturae vitio,  ut ita, cognita sua infirmitate, clamaret ad medicum, et gratiae quaereret auxilium. 
Ez ist zemerken, daz ez nit zehant bekomlich waz nach der sünden, daz got ingefleischet wurde.  Unde des bewisunge ist durch die eigenschaft der sünden, daz si kam von der hochvart.  Unde dar umbe was er zerlösenne in der wis, daz er die demüetigi erkande, daz er bedorfte eins erlösere.  Unde da von St. Paulus sprichet “Zuo den Galathen,” in dem dritten capitel: “Si was geordent in die hant des mitteleres übermitz die engele.”  Herüber sprichet die glose: “Es ist von einem (5) grozen rat geschehen, daz nach des menschen valle niht zehant gottis sun gesant wart.  Wan got der liez e die menschen in einen frigen willen in dere der naturen, daz er also sin creft alle erkante.  Unde do im gebrast, do enphieng er die e.  Unde do die e gegeben wart, in der wart vergraben die krankeit niht der e, sunder der naturen gebresten.  Also, swenne er erkante sin siecheit, daz er riefe den arzat unde gnade suochet der helfe.” 
 
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