UTRUM ANIMA CHRISTI PERFECTIUS VIDEAT VERBUM QUAM QUAELIBET ALIA CREATURA
Respondeo dicendum quod divinae essentiae visio convenit omnibus beatis secundum participationem luminis derivati ad eos a fonte verbi Dei, secundum illud Eccli.
I, fons sapientiae verbum Dei in excelsis.
Huic autem verbo Dei propinquius coniungitur anima Christi, quae est unita verbo in persona, quam quaevis alia creatura.
Et ideo plenius recipit influentiam luminis in quo Deus videtur ab ipso verbo, quam quaecumque alia creatura.
Et ideo prae ceteris creaturis perfectius videt ipsam primam veritatem, quae est Dei essentia.
Et ideo dicitur Ioan. I, vidimus gloriam eius, quasi unigeniti a patre, plenum non solum gratiae, sed etiam veritatis.
Ez ist zemerken, ob die sele Jesu Christi volkomenlicher sehe daz worte gotis denne dekein ander creature.
Ez ist zesagenne, daz daz gesihte der gotlicher wesunge bekümet allen seligen nach der teilnemung des liehtes, daz da niderkomen ist von dem burnen (85) dez wort gottis zuo in, nach dem unde ez geschriben ist in dem buoch, daz da heizet “Ecclesiastes,” in dem fünften capitel: “Ein burne der wisheit ist daz wort gotis in der höchi.”
Aber disem wort gotis dem wirt nacher zuo gefüeget die sele Christi, die da einiget ist deme worte in der personen, denne dekein ander creature.
Unde dar umbe so enphaht si volkomenlicher den influz dez liehtez, in dem got gesehen wirt von ime, denne dekein andern creature.
Unde dar umbe so sieht si volkomenlicher für alle ander creaturen die ersten warheit selber, dü da gottis wesung ist.
Unde da von so sprichet St. Johannes.
“Wir sahen sin glorie alse eins eingebornen von dem vatter, vol gnaden unde warheit.”