UTRUM GRATA HABITUALIS IN CHRISTO SUBSEQUENTER UNIONEM
Respondeo dicendum quod unio humanae naturae ad divinam personam, quam supra diximus esse ipsam gratiam unionis, praecedit gratiam habitualem in Christo, non ordine temporis, sed naturae et intellectus.
Et hoc triplici ratione. Primo quidem, secundum ordinem principiorum utriusque.
Principium enim unionis est persona filii assumens humanam naturam, quae secundum hoc dicitur missa esse in mundum quod humanam naturam assumpsit.
Principium autem gratiae habitualis, quae cum caritate datur, est spiritus sanctus, qui secundum hoc dicitur mitti quod per caritatem mentem inhabitat.
Missio autem filii, secundum ordinem naturae, prior est missione spiritus sancti, sicut ordine naturae spiritus sanctus procedit a filio .... dilectio.
Unde et unio personalis, secundum quam intelligitur missio filii, est prior, ordine naturae, gratia habituali, secundum quam intelligitur missio spiritus sancti.
Ez ist zemerken, ob die heblich gnade in Christo volge der gnaden der einung.
Ez ist zesagen, daz die einung der menschlicher naturen zuo der gotlichen personen, alse wir da vor gesprochen haben, daz daz wesen der gnaden einung fürgat die heblichen gnaden in Christo, aber niht nah der ordenung der zit, sunder nach der [der] naturen unde des verstans,
alse es offenbar ist nach der ordenunge ietweders beginne.
Wan daz beginne der einung ist die persone des sunes, der da an sich nam die menschlichen naturen, (65) nach welher einunge man sprichet, daz er gesant si in diz welt umbe daz, wan er die menschlichen naturen an sich genomen hat.
Aber daz beginne der heblicher gnade, welche genade die da gegeben wirt mit der minne, daz ist der heilige geist, der nach dem heizet daz er gesant werde durch daz, wan er übermitz die minne innewonet dem gemüet.
Aber die sendung edez sunes dü ist nach ordenunge der naturen vor der sendung des heiligen geistes, alse nah der ordenunge der nature fürgat von dem sun als ein minne der heilige geist.
Unde dar umbe so ist die personlich einunge, nach welher einunge man verstat sendunge dez sunes, dü ist nach ordenunge der naturen vor der heblicher gnade, nach welher man verstat die sendunge des heiligen geistes.