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Thomas de Aquino: Summa Theologica

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Click to Expand/Collapse OptionSUMMA THEOLOGICA III,1-75
Click to Expand/Collapse OptionIII SENTENTIA, 1,1
Click to Expand/Collapse OptionSUMMA THEOLOGICA I-II,4-112
Click to Expand/Collapse OptionOPUSCULUM XXIII
Click to Expand/Collapse OptionSUMMA THEOLOGICA, I,4-32
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Click to Expand/Collapse OptionOPUSCULUM XXII
Click to Expand/Collapse OptionSUMMA THEOLOGICA, I-II,112-114
UTRUM HOMO SINE GRATIA POSSIT NON PECCARE  Respondeo dicendum quod de homine dupliciter loqui possumus,  uno modo, secundum statum naturae integrae; alio modo, secundum statum naturae corruptae.  Secundum statum quidem naturae integrae, etiam sine gratia habituali, poterat homo non peccare nec mortaliter nec venialiter,  quia peccare nihil aliud est quam recedere ab eo quod est secundum naturam, quod vitare homo poterat in integritate naturae.  Non tamen hoc poterat sine auxilio Dei in bono conservantis,  quo subtracto, etiam ipsa natura in nihilum decideret.  In statu autem naturae corruptae, indiget homo gratia habituali sanante naturam, ad hoc quod omnino a peccato abstineat.  Quae quidem sanatio primo fit in praesenti vita secundum mentem, appetitu carnali nondum totaliter reparato,  unde apostolus, ad Rom. VII.... dicit, ego ipse mente servio legi Dei, carne autem legi peccati.  In quo quidem statu potest homo abstinere a peccato mortali quod in ratione consistit....  Non autem potest homo abstinere ab omni peccato veniali, propter corruptionem inferioris appetitus sensualitatis, cuius motus singulos quidem ratio reprimere potest (et ex hoc habent rationem peccati et voluntarii), non autem omnes,  quia dum uni resistere nititur, fortassis alius insurgit;  et etiam quia ratio non semper potest esse pervigil ad huiusmodi motus vitandos; ....  Similiter etiam antequam hominis ratio, in qua est peccatum mortale, reparetur per gratiam iustificantem, potest singula peccata mortalia vitare, et secundum aliquod tempus,  quia non est necesse quod continuo peccet in actu.  Sed quod diu maneat absque peccato mortali, esse non potest.  Unde et Gregorius dicit, super Ezech., quod peccatum quod mox per poenitentiam non deletur, suo pondere ad aliud trahit.  Et huius ratio est quia, sicut rationi subdi debet inferior appetitus, ita etiam ratio debet subdi Deo, et in ipso constituere finem suae voluntatis.  Per finem autem oportet quod regulentur omnes actus humani, sicut per rationis iudicium regulari debent motus inferioris appetitus.  Sicut ergo, inferiori appetitu non totaliter subiecto rationi, non potest esse quin contingant inordinati motus in appetitu sensitivo;  ita etiam, ratione hominis non existente subiecta Deo, consequens est ut contingant multae inordinationes in ipsis actibus rationis.  Cum enim homo non habet cor suum firmatum in Deo, ut pro nullo bono consequendo vel malo vitando ab eo separari vellet;  occurrunt multa propter quae consequenda vel vitanda homo recedit a Deo contemnendo praecepta ipsius, et ita peccat mortaliter,  praecipue quia in repentinis homo operatur secundum finem praeconceptum, et secundum habitum praeexistentem, ut philosophus dicit, in III Ethic.;  quamvis ex praemeditatione rationis homo possit aliquid agere praeter ordinem finis praeconcepti, et praeter inclinationem habitus.  Sed quia homo non potest semper esse in tali praemeditatione, non potest contingere ut diu permaneat quin operetur secundum consequentiam voluntatis deordinatae a Deo, nisi cito per gratiam ad debitum ordinem reparetur. 
Ez ist zemerken, ob der mensche ane gnaden niht gesünden müge.  Ez ist zesagen, daz wir von den menschen mügen sprechen in zweier hande wis.  In einer wis: nach der zit der unschulde; in einer andern wis: nach der zit der schulde.  In der ersten zit der unschulde so enmohte ouch der mensche niht sünden ane heblichü gnade, weder tötlichen noch teglichen;  wan sünden enist nihtes niht anders denne entwichen von dem, daz da ist nach der naturen, daz der mensche wol vermiden mohte in der zit der unschulden.  Doch so enmoht er sin niht ane die hilfe gotis zebehaltenne in guot.  Ob daz selbe undergezogen werde, daz ouch die nature selbe in nihtü vieli.  Aber in der zit der vergenklichen naturen so bedarfe der menschen der heblichen gnaden gesunt zemache die naturen, zuo deme daz er sich alzemale von (238) den sünden entzieche.  Welchü gesuntmachunge dez ersten geschiht in disem gegenwertigen leben nach dem der fleischlicher begirde, dü noch niht gentziclichen widerbraht ist.  Unde da von so sprichet der apostel “Zuo den Romeren,” in dem sibenden capitele, unde sprichet von der widergebrachten naturen: “Ich diene selbe mit dem gemüete der gottis e, aber mit dem fleische der e der sünden.”  In welcher zit sich [der mensche] entziehen mag von allen tötlichen sünden, wan er stat in der bescheidenheit.  Aber der mensche enmag sich niht entziehen von aller teglicher sünden durch die zerstörunge der nidern begirde der sinlicheit, welhe bewegunge die bescheidenheit sünderlich widerstan mag — unde von dem so hant si reden der sünden unde ouch williclichen — aber niht alle.  Wan die wile er sich müget, daz er einre widerstat, vil liht so stat ein andrü wider uf;  wan die bescheidenheit die enmag ouch niht alle zit wachen zevermidenne solichen be[we]gung.  Unde also dez gliches: (239) e daz die bescheidenheit dez menschen, in der die sünde ist, die da tötliche sünde ist, widergebraht werde übermitz die gnade, die da gereht machet, so mag er ieklich tötliche sünde vermiden sünderlichen unde nach etlicher zit;  wan ez enist notdurft, daz er alzit sünden in der getat.  Aber daz er lange müge gesin ane tötliche sünde, dez enmag niht gesin.  Unde da von sprichet St. Gregorij “Über Ezechielem,” daz “die sünde, die man snellich übermitz rüwen niht vertilket, die zühet von irre swarheit zuo einre andern.”  Unde daz ist da von, wan alse der bescheidenheit undertenig sol sin die sinliche begirde, also so sol ouch undertenig sin die bescheidenheit gotte, und in in setzen ein ende sines willen.  Aber übermitz daz ende so muoz daz sin, daz alle die getat dez menschen geregulieret werden; und alse übermitz daz gerihte der bescheidenheit geregelet sülen werden die bewegung [der] (240) nidern begirde.  Unde dar umbe also: alse der nidern begirde, die da [niht] alzemale undertenig ist der bescheidenheit, niht mag gesin nihtwan ez geschehen unordelichen bewegung in der sinlicher begirde,  unde also ouch so die bescheidenheit dez menschen niht got undertenig ist, so volget daz dar nach, daz vil unordenlicheit geschieht in den geteten der bescheidenheit.  Wan sit der mensche sin herze niht gefestenet hat in gotte, daz der, dekein guot zevolgenne noch ouch dekein übele zevermidenne wolte, von im gescheiden werden, dem begegenent vil, durch daz, daz der mensche den selben volget,  so entwichet er von got ze versmahenne sinü gebot, unde also so sündet er tötlichen;  unde zem alre vorderesten, wan der mensche in snellicheit wirket nach versmahunge dez endes unde nach üztribung der habunge, alse man sprichet in dem dritten capitel in dem buoch, daz da heizet “Hetticorum.”  Wie doch (241) daz ist, daz der mensche von fürbetrahtunge der bescheidenheit etwaz wirken müge ane die ordenunge des endes der gebot, unde ane die neigunge der habunge.  Aber wan der mensche niht alzit gesin mage in der betrahtunge, so enmag daz niht geschehen, daz ez lange belibe, er wirke nach dem unde ez dem willen bekümet, der da entordent ist von gotte, nihtwan er werde schiere übermitz die gnade zuo einem zimlichen ende widerbraht. 
 
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