UTRUM NECESSARIO DETUR GRATIA SE PRAEPARANTI AD GRATIAM
Respondeo dicendum quod, sicut supra dictum est, praeparatio ad hominis gratiam est a Deo sicut a movente, a libero autem arbitrio sicut a moto.
Potest igitur praeparatio dupliciter considerari.
Uno quidem modo, secundum quod est a libero arbitrio.
Et secundum hoc, nullam necessitatem habet ad gratiae consecutionem,
quia donum gratiae excedit omnem praeparationem virtutis humanae.
Alio modo potest considerari secundum quod est a Deo movente.
Et tunc habet necessitatem ad id ad quod ordinatur a Deo, non quidem coactionis, sed infallibilitatis, quia intentio Dei deficere non potest;
secundum quod et Augustinus dicit, in libro de Praedest. Sanct., quod per beneficia Dei certissime liberantur quicumque liberantur.
Unde si ex intentione Dei moventis est quod homo cuius cor movet, gratiam consequatur, infallibiliter ipsam consequitur; secundum illud Ioan. VI, omnis qui audivit a patre et didicit, venit ad me.
Ez ist zemerken, ob von not die gnade gegeben werde dem menschen, der dar zuo bereit ist.
Ez ist zesagen, alse gesprochen ist, die bereitunge dez menschen zuo der gnade ist von gotte alse von dem bewegende, unde von dem frien willen als von dem bewegeten.
Unde da von so mag die bereitunge in zweier hande wis betrahtet (266) werden.
Ein wis: nach dem unde si von dem frien willen ist.
Unde nach dem so enhat si dekein notdurft, zervolgen die gnade;
wan die gabe der gnaden die fürtriffet alle bereitunge der menschlicher tugenden.
In einer andern wis mag si betrahtet werden nah dem unde si ist von gotte dem bewegenden.
Denne so ist sin not zuo dem, dar zuo si geordent wirt von gotte, niht von getwange, sunder ane betriegen; wan der gotlichen meinunge enmag niht gebresten;
nach dem unde St. Augustinus sprichet in dem buche, “Von der fürbereitunge der heiligen,” daz “ein iekliche, die da erlediget werdent, daz die erleidiget werdent sicherlich von der miltikeit gotis.”
Unde da von: unde ist, daz von der mei nunge gottis dez bewegenden daz ist, daz der mensche, dez herzen [er] beweget, ist die gnade zervolgen, er ervolge si umbetrogenlich, nach dem unde St. Johannes sprichet in dem sechsten capitel: “Ein ieklicher, der da von dem (267) vatter höret unde ez lernet, der künit zuo mir.”